Führen heißt gestalten – und nicht delegieren!

3 min read

Stell dir vor, du bist Geschäftsführer oder Unternehmer. Du hast klare Vorstellungen davon, wie dein Unternehmen laufen soll: Effizient, strukturiert, stressfrei. Doch die Realität? Prozesse laufen nicht wie geplant, Strukturen bleiben starr, und jede Herausforderung landet auf deinem Schreibtisch.

Jetzt frag dich: Warum ist das so?

Das Problem liegt oft darin, dass Führungskräfte ihre wichtigste Aufgabe übersehen – Gestalten statt Verwalten.

Prozesse und Strukturen entstehen nicht von allein. Es ist nicht die Aufgabe des Unternehmers, des Geschäftsführers oder einer einzelnen Person wie einem Qualitätsmanager, diese Themen allein zu tragen. Prozessgestaltung ist keine Ein-Mann-Show. Sie liegt auch nicht in der Verantwortung einzelner Rollen wie Qualitätsmanagement-Beauftragten, Prozessverantwortlichen oder „der IT“.

Es ist die Aufgabe der Führungskräfte! Sie sind die Architekten ihrer Arbeitsbereiche und Teams. Ihre Aufgabe ist es, Abläufe so zu gestalten, dass sie funktionieren – nachhaltig und teamübergreifend.

Aber was passiert stattdessen? Zu oft werden solche Themen an einzelne Personen delegiert: „Das macht das Qualitätsmanagement.“ „Das ist ein Thema für die IT.“ „Dafür ist der Projektleiter verantwortlich.“ Doch das löst nichts – im Gegenteil. Es verschiebt das Problem, ohne dass sich wirklich etwas ändert.

Chaos verschwindet nicht durch Delegation. Es verschwindet nur, wenn Führungskräfte Verantwortung übernehmen und ihre Arbeitsbereiche aktiv gestalten.

Warum ist das so entscheidend?

  • Führungskräfte kennen die täglichen Herausforderungen ihrer Teams – und können Prozesse praxisnah anpassen.
  • Prozesse, die nur von einzelnen Experten oder Abteilungen entworfen werden, sind oft zu theoretisch – und in der Praxis kaum umsetzbar.
  • Strukturen, die gemeinsam im Team entstehen, funktionieren langfristig besser, weil sie von allen getragen werden.

Was bedeutet das für dich als Unternehmer? Es bedeutet, dass du loslassen musst. Es bedeutet, dass du Führungskräften und Teams die Möglichkeit und das Wissen gibst, Prozesse und Strukturen eigenständig zu gestalten. Und vor allem bedeutet es, dass du wegkommst von der Idee, dass eine einzelne Person oder Abteilung das Chaos beseitigen kann.

Führen heißt gestalten – gemeinsam, nicht allein.

Denn die Wahrheit ist: Prozesse und Strukturen sind Teamaufgaben. Und nur wer gestaltet, führt wirklich.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Das könnte dich auch interessieren

Weihnachtspause

Weihnachtspause

Hoho ihr Lieben! Der Prozessmaler macht jetzt mal seine verdiente Weihnachtspause. Ab 5.Januar gibts hier wieder Stoff für eure Organisations-Herzen. Danke an euch alle fürs Lesen, Mitdenken, Mitdiskutieren und für die vielen Rückmeldungen, die mich auch außerhalb der...

Lange ToDo listen sind normal! Aber…

Lange ToDo listen sind normal! Aber…

Die ToDo Liste wächst und wächst...Und du suchst händeringend nach Lösungen: Die Produktivität-Coaches erzählen dir, dass es nur eine Frage des richtigen System sei ("So bekommst du leere To-Do-Liste") Selbstoptimierungs-Gurus versprechen, mit den 5 ultimativen Hacks...

Warum Klarheit den Unterschied bei Entscheidungen macht

Warum Klarheit den Unterschied bei Entscheidungen macht

Wenn von „Entscheidungen treffen“ die Rede ist, klingt das oft so, als wäre es ein einheitlicher Vorgang. Doch in der Praxis gibt es nicht die Entscheidung – sondern viele verschiedene Formen, mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen: Manche Entscheidungen sind...

Mehr Impulse für dich

Erster Schritt raus aus dem Prozesschaos

90 Minuten Klartext – Aha-Momente garantiert.

Abonniere meinen Newsletter

Humor. Klartext. Aha-Momente.
Alle zwei Wochen direkt in dein Postfach.