Prozessorientierte Rollenkonzepte – Einfach erklärt

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In vielen Unternehmen sind Rollen oft an Abteilungen gebunden. Ein Vertriebler bleibt im Vertrieb, ein Techniker in der Werkstatt. Aber was passiert, wenn ein Prozess verschiedene Abteilungen durchläuft? Genau hier kommen prozessorientierte Rollenkonzepte ins Spiel.

Was bedeutet das?

Ein prozessorientiertes Rollenkonzept löst Rollen von festen Abteilungen und richtet sie an den Prozessen eines Unternehmens aus. Eine Rolle ist dann nicht mehr „Vertriebsmitarbeiter“, sondern „Kundenbetreuer im Angebotserstellungsprozess“. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen einfacher, weil die Beteiligten ein gemeinsames Ziel verfolgen: den Prozess erfolgreich abzuschließen.

Warum ist das wichtig?

Prozesse durchlaufen oft mehrere Stationen: Ein Kunde bestellt etwas, die Bestellung wird geprüft, produziert, verschickt und am Ende folgt der Kundenservice. Wenn jeder nur seinen Bereich im Blick hat, können Übergaben holprig werden. Ein prozessorientiertes Rollenkonzept sorgt dafür, dass alle Beteiligten wissen, was ihr Beitrag im Gesamtablauf ist – und wie sie den nächsten Schritt erleichtern können.

Vorteile auf einen Blick

  • Bessere Abstimmung: Rollen richten sich am Prozess aus, nicht an Abteilungsgrenzen.
  • Mehr Transparenz: Alle wissen, wer wann was zu tun hat.
  • Effizientere Abläufe: Weniger Missverständnisse und schnellerer Informationsfluss.

Wie setzt man das um?

  1. Prozesse definieren: Welche Abläufe gibt es im Unternehmen? Vom ersten Kundenkontakt bis zur Auslieferung.
  2. Rollen identifizieren: Welche Aufgaben müssen in jedem Schritt erledigt werden?
  3. Rollen klar beschreiben: Wer macht was und wann? Hier helfen klare Arbeitsanweisungen.
  4. Schulungen: Mitarbeiter auf die neuen Rollen vorbereiten.

Ein einfaches Beispiel

Stellen wir uns ein kleines Unternehmen vor, das Möbel herstellt. Ein traditionelles Rollenmodell würde „Vertrieb“, „Produktion“ und „Versand“ trennen. Mit einem prozessorientierten Ansatz gibt es stattdessen Rollen wie „Kundenberater“ (Annahme der Bestellung), „Auftragskoordinator“ (Planung der Produktion) und „Liefermanager“ (Versand). Jeder weiß, was der vorherige Schritt war und worauf der nächste wartet.

Fazit

Prozessorientierte Rollenkonzepte helfen dabei, Unternehmen flexibler und effizienter zu machen. Anstatt sich an starren Abteilungsgrenzen zu orientieren, stehen die Prozesse im Vordergrund – und das bringt alle Beteiligten näher zusammen.

Hast du bereits Erfahrungen mit Rollenkonzepten gemacht?

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