Alle schreien nach Strukturen. Aber wehe, es wird konkret. Dann wird’s zu eng, zu bürokratisch, zu „einengend für die Eigenverantwortung“.
Verzweifelte Führungskräfte versuchen sogar manchmal, ganzheitliche Ziele zu definieren
und die eigene Arbeit mit anderen Teams abzustimmen. Mit dem katastrophalen Ergebnis: Man muss plötzlich für andere mitdenken und die eigene Komfortzone verlassen. Schluss mit dem beruhigenden Verweis auf die Linien im Organigramm, wenn etwas nicht läuft.
Mit dieser Checkliste kannst du dir diesen Wahnsinn ersparen:
☑ Erstelle ein Organigramm mit Linien, Pfeilen und Farben. Es muss nach Struktur aussehen. Inhalt ist optional. Hauptsache, du stehst weit oben.
☑ Mach Struktur zum IT-Thema. Sag einfach: „Wir brauchen ein neues Tool!“ – und lass das Projektteam monatelang daran basteln.
☑ Erstelle eine Prozesslandkarte, die nur das Qualitätsmanagement versteht. Je mehr Kästen, desto besser.
☑ Führe Rollen ein – aber ohne konkrete Aufgaben. Dann kann sich später niemand rausreden. Oder reinreden.
☑ Erstelle Regeln – aber sag nicht, wie sie umzusetzen sind. So bleibt genug Raum für kreative Auslegung.
☑ Wenn’s brennt, verweise aufs Organigramm. Und frag empört: „Wieso macht das keiner aus dem Team XY?“
☑ Benenne Verantwortlichkeiten – und verstecke sie im Intranet. Wer sucht, ist selbst schuld.
☑ Sorge dafür, dass jedes Team „individuell arbeitet“. Standardisierung ist was für die Produktion.
☑ Wenn gar nichts mehr hilft, arbeite agil. So hat jeder die Freiheit, sein eigenes Chaos zu managen.
Fazit für ambitionierte Führungskräfte
Strukturen sind gefährlich. Denn wenn jeder weiß, was er tun soll und alle an einem Strang ziehen, gibt’s weniger Abstimmungsbedarf, weniger Meetings und weniger Raum für Führung durch Bauchgefühl.
PS: Die passenden StörBilder dazu gibt’s wie immer in meinem WhatsApp-Kanal [→ hier klicken]. Und für alle, die noch hoffen, dass Zusammenarbeit kein Zufall sein muss:
Im Blog & Podcast auf Prozessmaler.de gibt’s mehr Stoff zum Stirnrunzeln.






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